Der Londoner Leo Hickman versuchte, ein Jahr ökologisch korrekt zu leben. Dafür ließ er sich von einer Bio-Expertin, einem Umweltschützer und einer Verbraucherrechtlerin erklären, wie man sich gesund ernährt, sparsam mit Ressourcen umgeht und welche Konzerne zu boykottieren sind: die Familie fuhr mit dem Zug in den Urlaub statt zu fliegen, das Baby wurde mit Stoff- statt Wegwerfwindeln gewickelt usw. Als Ergebnis entstand das Buch "Fast nackt - Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben". Zwar antwortet er auf die Frage, ob es irgendetwas gäbe, was er auf keinen Fall aufgeben wolle:
"Fleisch, obwohl einer der Berater der Ansicht war, dass man nur als Veganer wirklich ethisch leben könnte."
"Ich wasche die Windeln unserer Tochter. Kein angenehmer Job", Welt am Sonntag, 13. August 2006
Doch mit seiner Antwort gesteht er ein, daß es lediglich an seinem Willen, ethisch korrekt zu leben, mangelt. Wobei die ethische Korrektheit in diesem Kontext ausschließlich auf ökologische Aspekte beschränkt ist - Veganer leben nuneinmal automatisch wesentlich ressourcenschonender als Unveganer -, während die weit schwerer wiegenden tierrechtsethischen Aspekte völlig ausgeklammert bleiben.