Immer mehr Menschen werden vegan. Einige wenige vegane Individuen genügen jedoch nicht, um das alltägliche Blutbad zu verhindern - die vegane Gesellschaft ist ein ethischer Imperativ. Doch der Weg in die vegane Gesellschaft ist lang und steinig, Sisyphos' Aufstieg ein Spaziergang dagegen.
Die
Geschichte des Veganismus begann mit der bewußten Abkehr vom Leichenverzehr vor etwa zweieinhalb Jahrtausenden. Doch erst 1944 entstand in England die "Vegane Gesellschaft", gegründet von Elsie Shrigley und Donald Watson, die "milchfreie Vegetarier" gegen den Widerstand prominenter
Vegetarier zusammenführen wollten. Im November organisierte Watson ein Treffen von sechs Gleichgesinnten, bei dem die Gründung der "Vegan Society" beschlossen wurde - und ein neuer Name,
vegan, als Zusammenziehung aus
vegetarian.
Heute, gut sechzig Jahre später, ist einiges anders, manches besser, vieles schlimmer für die von Menschen ausgebeuteten nichtmenschlichen Tiere. Sekunde für Sekunde werden allein in Deutschland Dutzende Hühner, Schweine, Rinder, Fische und viele andere Tiere ermordet, damit Menschen ihre Körper, Milch oder Eier konsumieren können, sie auffressen, sich darin kleiden uvm.
Es wird noch viele Jahrzehnte dauern, ehe Veganismus die Regel sein wird, Unveganismus das Terrain einiger weniger Soziopathen und Überresten steinzeitlicher Kulturen wie heute der Verzehr von Menschenfleisch, ehe Tierrechtsverletzungen verachtet werden wie heute Menschenrechtsverletzungen, Speziesismus ein Relikt aus der Vergangenheit ist wie Rassismus, Vechta klingt wie Dachau, Schulklassen die inzwischen leeren Schlachthöfe besichtigen, während Fernsehteams, die darüber berichten, pikiert die Albernheiten einiger Schüler angesichts der Zeugen einer blutigen Geschichte kommentieren.
vegane-gesellschaft.de soll diesen Weg dokumentieren: Meilen- wie Mosaiksteine und auch Rückschritte - bis zur Etablierung einer veganen Gesellschaft.